Östrogenmangel: Wenn das Östrogen sinkt

Im Verlauf der Wechseljahre verändern sich die Hormone Östrogen und Progesteron. Was passiert im Körper, wenn das Östrogen anfängt zu sinken? Wie stelle ich einen Östrogenmangel fest und wie kann ich meine Körper unterstützen?

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Noch in der Perimenopause machen die beiden Hormone Östrogen und Progesteron vor allem durch ihre ständigen Schwankungen auf sich aufmerksam. Das Progesteron sinkt bereits in unseren frühen 40ern – manchmal auch noch früher. Aus diesem Ungleichgewicht resultiert dann oft eine Östrogendominanz.

Circa 1-2 Jahre vor der Menopause (der finalen Periode) zieht sich dann auch das Östrogen immer mehr zurück. Der Östrogenspiegel pendelt sich dann langsam auf einem dauerhaft niedrigeren Niveau, in der sogenannten Postmenopause, ein. Mit den sich ändernden Hormonen verändern sich auch die teils mehr, teils weniger spürbaren Wechseljahres-Symptome.

Starten wir mit einem kleinen 1x1 des Östrogens. Wenn wir verstehen wie und wo dieses Hormon wirkt, verstehen wir besser, welche Auswirkungen der Östrogenabfall mit sich bringen kann.


Kleines 1x1 des Östrogen

Was ist Östrogen?

Östrogene sind Hormone, die eine wichtige Rolle bei der weiblichen sexuellen und reproduktiven Entwicklung spielen. Männer haben auch Östrogen, allerdings in geringeren Mengen.

Östrogen wird vor allem in den Eierstöcken produziert. Aber auch das Fettgewebe und die Nebennieren, die sich an jeder Niere befinden, produzieren kleine Mengen Östrogen. Man unterscheidet drei Östrogen-Typen:

  • Östradiol: Der häufigste Typ bei Frauen im gebärfähigen Alter – von Pubertät bis “Pubertät rückwärts” – der Menopause
  • Östriol: Das wichtigste Östrogen, das während der Schwangerschaft produziert wird.
  • Östron: Der einzige Östrogen-Typ, den der Körper nach der Menopause herstellt.


Wo wirkt Östrogen im Körper?

Östrogen macht sich bei uns Frauen das erste Mal so richtig in der Pubertät bemerkbar. Mit sämtlichen körperlichen Veränderungen, die aus einem Mädchen eine Frau machen:

  • Wachstum der Brüste
  • Wachstum der Scham- und Achselhaare
  • Beginn der Menstruation
  • Steuerung des Zyklus, essentiell für die Schwangerschaft

In unserem Körper, schön verteilt, existieren weit über 400 Östrogenrezeptoren. Das erklärt, weshalb wir die Auswirkungen eines zu niedrigen oder zu hohen Östrogenspiegels mit nahezu jeder Faser unseres Körpers spüren können.

Östrogenrezeptoren sitzen unter anderem im Gehirn, in den Muskeln, im Darm, in der Gebärmutter, in Eierstöcken, Vagina, den Brüsten, den Augen – aber auch in Herz, Lunge und Blutgefäßen.

So wirkt sich Östrogen u.a. aus auf:

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Welche Funktion hat Östrogen?

Man kann sich Östrogen vor allem als das Hormon vorstellen, welches das Wachstum fördert. Und das macht Östrogen genau dort, wo die zuvor erwähnten Rezeptoren sitzen: Monatlich, wenn wir noch Eizellen und damit noch eine Periode haben, lässt es die Gebärmutterschleimhaut wachsen.

Östrogen unterstützt auch das Wachstum des Brustgewebes, erhöht den Feuchtigkeitsgehalt in den Gelenken und in der Haut – auch in der Vaginalhaut – und kurbelt den Blutfluss in den Gefäßen an. 


Wie ändert sich der Östrogenspiegel?

In den circa vier Jahrzehnten in denen wir unsere Periode haben – von Pubertät bis Menopause – spüren wir, wie sich der Östrogenspiegel im Laufe jedes Monats ändert. In der Mitte des Zyklus ist er am höchsten und während der Periode am niedrigsten.

Manche Frauen leiden aufgrund des monatlichen Östrogenabfalls unter Menstruationsmigräne, also starken Kopfschmerzen kurz vor der Menstruation. Ebenfalls spürbar sind Östrogen-Änderungen während und nach einer Schwangerschaft. Und natürlich in den Wechseljahren.

Im Verlauf der Wechseljahre – die über 10 Jahre andauern können – sinkt allmählich das Östrogen. Anfangs langsam, da zuerst das Progesteron sinkt.

In der späteren Phase der Perimenopause, circa 1-2 Jahre vor der finalen Periode, sinkt der Östrogenspiegel verstärkt ab. Dies geht dann bei vielen Frauen mit den “typischen” Wechseljahres-Symptomen wie Hitzewallungen, Scheidentrockenheit und Gelenkbeschwerden einher. Auch Herz, Gehirn und viele andere Organe spüren das Weniger an Östrogen:

  • Gehirn-Nebel, Vergesslichkeit – einige fühlen sich wie bei einer beginnenden Demenz
  • Plötzliches Herzrasen,  
  • Trocknere Haut mit verstärkter Faltenbildung
  • Kribbelnde Haut und Gliedmaßen, die Restless Legs (unruhige Beine) – all das "verdanken" wir u.a. anderem den Östrogenrezeptoren in den Blutgefäßen
  • Nächtliches Schwitzen und unangenehme Hitzewallungen

Medizinische Eingriffe wie Entfernung der Eierstöcke, Östrogen-Reduktion nach hormonpositivem Brustkrebs ebenso wie einige Autoimmunerkrankungen können eine vorzeitige Menopause auslösen, einhergehend mit Wechseljahres-Symptomen. 

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Wie stelle ich einen Östrogenmangel fest?

Oft spüren wir körperliche Veränderungen, wie Zyklusänderungen oder einige der 34+ Wechseljahre-Symptome. Sind keine Beschwerden spürbar, oder wenn man sie direkt mit natürlichen Helferlein oder Lifestyle-Optimierungen in den Griff bekommt, braucht man nicht zwangsläufig einen Wechseljahres-Hormon-Test.

Den Hormonspiegel zu testen, macht Sinn bei Beschwerden oder um eine Hormonersatz-Therapie zu begleiten. Der Hormonstatus von Östrogen wird meist mittels Bluttest bei der Ärztin ermittelt. Hormontests gibt es auch als Speicheltest.

Neben Östradiol (E2, Estradiol, auch 17-beta-Östradiol) – auch in der freien, aktiven Form, werden meist Östron (E1, Estron) ebenso Progesteron, teils auch Follikelstimulierendes Hormon (FSH) und Luteinisierendes Hormon (LH) bestimmt.

Für die Auswertung berücksichtigt die Ärztin zudem Perioden-Regelmäßigkeit (ein Zykluskalender ist darum extrem sinnvoll!), Symptome und Beschwerden, und ggf. andere Tests. Bitte immer darauf achten, egal bei welchen Test, dasss ihr eine ausführliche Interpretation der Ergebnisse erhaltet!

Schwierig gestaltet sich die Hormonspiegel-Bestimmung in der Perimenopause, wenn die Hormone ständig schwanken. Daher wird da meist mehrfach, zu unterschiedlichen Zeiten, gemessen. 

Ergänzende Tests zum Hormontest:

  • Schilddrüsen-Hormone: Oft werden zusätzlich die Schilddrüsenhormone überprüft, da eine Schilddrüsenunterfunktion den Wechseljahren ähnliche Symptome verursachen kann.
  • ph-Wert Vagina: Ein Scheidenabstrich kann den pH-Wert bestimmen und ist ein weiterer Indikator zur Bestätigung der Wechseljahre. Vor der Menopause liegt der pH-Wert im leicht sauren Milieu zwischen 3.8-4.4. In der Postmenopause, ohne den Einfluss des Östrogens, steigt der vaginale pH-Wert auf 6-7 an.
  • Anti-Müller Hormon-Test: Ein Bluttest, der Aufschluss über die Reserve an noch vorhandenen Eizellen gibt. Er kann als zusätzliches Indiz zum Beginn der Wechseljahre eingesetzt werden.

Wichtig: In Zeiten mit viel Stress kann das Östrogen stressbedingt reduziert sein!


Was tun bei Östrogenmangel?

Östrogen (die Form E2, das Östradiol) wird "nur” von Pubertät bis Menopause in den Eierstöcken produziert. Und das ist auch ein ganz natürlicher Prozess. Die Umstellung auf das neue niedrige Östrogenlevel verlangt dem Körper jedoch einiges ab. Die Eine spürt das mehr, die Andere weniger. Aber für jede von uns gilt: Lasst uns unseren Körper bei dem Wandel bestmöglich unterstützen, indem wir ihn gut versorgen! Dazu zählen:

Die gute Nachricht: Sobald sich der Körper an das neue niedrigere Östrogen-Niveau gewöhnt hat, verschwinden viele der Symptome wieder! (Quelle: XbyX Studie 2021)

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Referenzen

HormoneHormon Network by Endocrine Society
Estrogen and Progesterone 101Womenlivingbetter.org

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