Bei Heißhunger hast du nur wenig Kontrolle darüber, was du zu dir nimmst: Hauptsache rein mit den Kalorien. Erfahre, woran das liegt und wie du diese süßen Gelüste in den Griff bekommen kannst.
Das Gefühl kennt wohl jede. Es kommt meist abends und dreht sich um genau das, von dem man weiß, dass es auf Dauer nicht gut tut: Süßes! Die Gedanken kreisen plötzlich nur noch um Schokoriegel oder Gummibärchen und das Verlangen wird übermächtig. „Nur ein Stück...“ flüstert die innere Stimme. Doch dann wird es die ganze Packung – und später im Bett, plagt einen das schlechte Gewissen.
Der Grund dafür ist in der Regel ein ständiges Auf und Ab des Blutzuckerspiegels: Damit gegessene Kohlenhydrate in die Zellen transportiert und dort in Energie umgewandelt werden können, wird das Hormon Insulin ausgeschüttet. Insulin ist also der „Schlüssel“, um die Zellen aufzuschließen und die Kohlenhydrate rein zu lassen. Ist das geschehen, sinkt der Blutzucker wieder entspannt ab. So weit, so normal.
Befindet sich aber sehr viel Zucker im Blut, schießt die Insulinproduktion als Alarmreaktion schnell übers Ziel hinaus - und der Glukosegehalt im Blut sinkt anschließend unter das normale Soll. Unterzucker entsteht. Das wiederum löst im Gehirn Alarmstimmung aus, weil es Zucker als Treibstoff braucht. Es schickt die Botschaft: „Jetzt schnelle Energie!“ Und diese Anweisung ist so mächtig, dass jeder gute Vorsatz passé ist: Wir greifen zu und können schwer stoppen.
Unser Heißhunger kann aber noch mehr Gründe haben:
Was also tun, wenn die unbändige Lust nach Süßem kommt? Eine schnelle Zuckerdröhnung stillt den Heißhunger zwar kurzfristig, gibt aber auch dem Teufelskreis Schwung für die nächste Runde. Sich oft und viel Glukose durch die Adern zu jagen, ist nicht nur schlecht für die Figur, sondern auch für die Gesundheit.
Ist das Zuckermonster erstmal da, ist es scheinbar unbesiegbar. Es müssen schnelle Strategien her, um nicht die ganze Schokotorte zu inhalieren.
Klar ist es toll, ein paar Tricks gegen den akuten Süß-Hieper zu haben. Doch wie so oft im Leben ist es sinnvoller, gleich strategisch zu denken und sich gar nicht erst vom Zuckermonster überraschen zu lassen. So hast du es langfristig selbst in der Hand, wann du dir die Schoki gönnst und wann du entspannt verzichtest.
Eating and inflicting pain out of boredom | Remco C Havermans et Al. Appetite, 2015 | |
Roles of leptin and ghrelin in the loss of body weight caused by a low fat, high carbohydrate diet | David S Weigle. J Clin Endocrinol Metab, 2003 | |
How to Stop Sugar Cravings with Bitter Substances. | Dr. med. Petra Bracht/ Prof. Dr. Claus Leitzmann. Mosaik 2020, S.131 | |
Satiating Effect of High Protein Diets on Resistance-Trained Subjects in Energy Deficit | Justin Roberts et Al., Nutrients, 2018 | |
The effects of consuming frequent, higher protein meals on appetite and satiety during weight loss in overweight/obese men | Heather J Leidy et Al.,Obesity (Silver Spring), 2011 |
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