Die Schilddrüse ist ein kleines Organ in Form eines Schmetterlings. Als eine Ecke des hormonellen Dreiecks, spielt sie eine wichtige Rolle in den Wechseljahren.
Wie ein kleiner Schmetterling mit zwei Flügeln sitzt das Organ an der Hals-Vorderseite. Positioniert vor unserer Luftröhre und aufgrund ihrer Form auch als Schmetterlingsorgan bezeichnet. In der Lebensmitte, also genau während der Wechseljahre, treten bei Frauen Unterfunktionen der Schilddrüse besonders häufig auf. Die Schildddrüsenunterfunktion (Hypothyroidism) wird auch als unteraktive Schilddrüse bezeichnet. Frauen die an einer Schildddrüsen-Unterfunktion leiden, produzieren zu wenig Schilddrüsenhormone.
Körperlich: Müdigkeit, Energielosigkeit, Gewichtszunahme, erhöhtes Cholesterin, Gelenkschmerzen mit Steifheit oder Schwellungen
Auch oft der Fall: Monatsblutung ist schwerer als normal oder unregelmäßiger, Haare werden dünner, die Haut trockener und die Herzfrequenz langsamer
Mental: Depressionen, Gedächtnisstörungen
Probleme mit der Schilddrüse treten in den Wechseljahren besonders oft in der Peri-Menopause auf. Am häufigsten ist die Schilddrüsenunterfunktion. Oft ist auch die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto involviert.
Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion, sind den Symptomen der Wechseljahre, vor allen denen einer Östrogendominanz, sehr ähnlich und werden häufig verwechselt. Schilddrüsenunterfunktionen werden bei Frauen in den Wechseljahren daher oft nicht adäquat diagnostiziert und behandelt.
Es können auch Schilddrüsenüberfunktionen (Hyperthyreose) - überaktive Schilddrüse - in den Wechseljahren auftreten. Das ist aber deutlich seltener.. Wie auch bei der unteraktiven Schilddrüse, ähneln die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion denen der Wechseljahre - darunter Hitzewallungen, übermäßiges Schwitzen, Herzrasen, Schlaflosigkeit. Hinzukommen oft Gewichtsverlust, eine vergrößerte Schilddrüse und vorgewölbte Augen.
Jede vierte Frau hat während der Wechseljahre, vor allem in der Peri-Menopause, Probleme mit der Schilddrüse.
Das Östrogen nimmt im Verlauf der Wechseljahre signifikant ab. Dies verursacht viele der bekannten Wechseljahres-Symptome, kann aber auch die Funktion der Schilddrüse beeinflussen. 2011 untersuchten Forscher in einer Studie die Rolle, die Östrogen auf die Hormon-Rezeptoren der Schilddrüsen hat. Rezeptoren sind kleine Moleküle, die den Schilddrüsenhormonen die Zellen aufschließen, sie in diese hinein lassen. Die Forscher fanden heraus, dass die Höhe des Östrogens die Funktion der Schilddrüse beeinflusst, diese stören kann.
Wird eine Schilddrüsenunterfunktion in den Wechseljahren nicht richtig erkannt, sondern den auftretenden Symptomen wird zum Beispiel mit einer Östrogen-Hormon-Therapie zu Leibe gerückt, dann gerät das sensible Hormon-Gleichgewicht völlig außer Balance. Es entsteht eine Östrogendominanz und die Symptome werden schlimmer statt besser.
Darum ist es sehr wichtig, ganzheitlich nach den genauen Ursachen der Symptome zu schauen. Besonders bei Wechseljahresbeschwerden muss immer ein genauer Blick auf die Schilddrüsenwerte erfolgen. Das ist ein einfacher Bluttest beim Arzt, der verschiedene Schilddrüsenhormone und Antikörper untersucht.
Wird die Schilddrüsenerkrankung erkannt und behandelt, verbessern sich schnell die Symptome. Oft sogar gleichzeitig die der Schilddrüsen-Störung und die der Wechseljahre.
Der Großteil hat Probleme mit einer Schilddrüsenunterfunktion, daher gibt es Tipps hierfür:
Unsere Informationen basieren auf Studien und Wissenschaft. Und falls du selbst mal genauer nachschauen willst, sind hier unsere relevantesten Quellen.
Role of estrogen in thyroid function and growth regulation | J Thyroid Res. 2011, doi: 10.4061/2011/875125 | |
Is there a link between menopause and an underactive thyroid? | Medical News Today 2018 | |
Can thyroid dysfunction explicate severe menopausal symptoms? | J Obstet Gynaecol. 2007 Jul;27(5):503-5. |
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