Wechseljahre und Blutungen – Ist das normal?

Wechseljahre Blutungen

Dein ganzes Leben lang kam deine Periode auf den Tag genau und jetzt ist sie absolut unberechenbar? Oder war deine Periode schon immer ein Chaos und jetzt merkst du, dass es tatsächlich noch chaotischer geht? Veränderte Blutungen sind in den Wechseljahren keine Seltenheit. 

Inhaltsverzeichnis

Wenn es um die Periode in den Wechseljahren geht, denken wir meistens nur an die ausbleibende Periode. Doch dieser letzten Periode geht oft eine ganze Zeit außergewöhnlicher Blutungen vorher.

Und auch wenn dieses Blutungschaos in den meisten Fällen ganz normal ist, macht es uns oft Sorge und geht uns noch dazu tierisch auf die Nerven. Aber wieso spielt die Periode in den Wechseljahren so verrückt? Welche Blutungen sind in den Wechseljahren normal? Bei welchen Blutungen solltest du besser eine Ärztin aufsuchen und was kann man überhaupt gegen diese Blutungen in den Wechseljahren tun? All das klären wir jetzt!

Blutungen in den Wechseljahren – woher kommen sie?

Egal ob es um Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder eben Blutungen in den Wechseljahren geht – früher oder später landen wir immer beim Thema Hormone. Denn die hormonellen Umstellungen in den Wechseljahren sorgen auch dafür, dass sich Zyklus und Monatsblutung ändern. Genau genommen geht es vor allem um zwei Sexualhormone: Östrogen und Progesteron.

Wechseljahre bringen wir meist mit einem Östrogenmangel in Verbindung. Aber schon eine ganze Zeit vorher, verabschiedet sich zunehmend das Progesteron und es kommt zu einem Progesteronmangel. Zu Beginn der Wechseljahre, in der frühen Perimenopause, ist der Östrogenspiegel oft noch normal oder sogar zu hoch. Man spricht hier auch von einer Östrogendominanz. Erst in der späten Perimenopause sinkt dann auch der Östrogenspiegel. Und all das hat natürlich Auswirkungen auf unseren Zyklus und damit auch auf die Periode.

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Nochmal ein kurzer Reminder, was da so monatlich passiert: In der ersten Zyklushälfte sorgt vor allem das Östrogen für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und löst zudem den Eisprungs aus. In der zweiten Zyklushälfte übernimmt das Progesteron die “Hormonherrschaft”. Kommt es zu keiner Befruchtung des Eis, sinkt der Progesteronspiegel wieder und die Periode setzt schließlich ein.

Die hormonellen Umstellungen in den Wechseljahren können sowohl die Zyklusdauer als auch die Blutungshäufigkeit und die Blutungsintensität beeinflussen. Die Veränderungen sind dabei total individuell. Während bei der einen Frau der Zyklus komplett verrückt spielt, bemerken andere wiederum fast gar nichts.

Schauen wir uns doch einmal genauer an, wie verschieden die Periode in den Wechseljahren sein kann.

Wechseljahre und Blutungen – so unterschiedlich kann es sein

Starke Blutung (mit Klumpen) in den Wechseljahren

So eine starke Blutung kann echt beängstigend sein. Bei manchen Frauen sind die Blutungen in den Wechseljahren so stark, dass sie sich kaum aus dem Haus trauen. Sturzbachartige Blutungen, meist noch mit Klumpen, sind oft ein Zeichen einer Östrogendominanz und treten entsprechend vor allem in der frühen Perimenopause auf.

Ist im Verhältnis zum Progesteron zu viel Östrogen vorhanden, baut sich die Gebärmutterschleimhaut übermäßig auf. Und diese ganze aufgebaute Schleimhaut muss auch wieder abbluten. Manchmal hakt es hier aber auch und die Schleimhaut blutet eben nicht komplett ab. Dann kann die Blutung im nächsten Zyklus ebenfalls stärker ausfallen.

Lange Periode in den Wechseljahren

Die Periode kann dann aber nicht nur besonders stark, sondern auch lang sein. Starke und lange Perioden können in den Wechseljahren auch auftreten, wenn sich die Abstände zwischen den Blutungen vergrößern. Das passiert vor allem dann, wenn die letzte Monatsblutung näher rückt und der ein oder andere Eisprung ausbleibt. Solche langen Blutungen können bis zu 14 Tage andauern. Alles was darüber hinausgeht bezeichnet man als Dauerblutung.

Leichte Blutung in den Wechseljahren

Du siehst: Die Wechseljahre können echt wild sein. Reicht bei der einen Frau der Supertampon kaum aus, um die Blutung aufzufangen, wundert sich die Nächste über zu leichte Blutungen. Verantwortlich ist hier meist der sinkende Östrogenspiegel. Weniger Östrogen = geringer aufgebaute Schleimhaut = leichtere Blutung. Die Blutung wird oft leichter, je weiter die Wechseljahre voranschreiten.

Wechseljahre Blutungen in der Perimenopause

 

Schmierblutungen in den Wechseljahren

Und als wären die ungewöhnlichen Menstruationsblutungen nicht schon genug, können in den Wechseljahren auch noch Schmierblutungen auftreten. Diese Zwischenblutungen finden also irgendwann mitten im Zyklus statt. Meistens jedoch nach dem Eisprung in der zweiten Hälfte des Zyklus. 

Grund ist auch hier meist ein Progesteronmangel. Progesteron ist das Hormon, dass in der zweiten Zyklushälfte dafür sorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut möglichst aufgebaut bleibt. Klar, denn naturgemäß soll sich ja hier eigentlich ein befruchtetes Ei einnisten. Ist nun zu wenig Progesteron da, kann es sein, dass Teile der Gebärmutterschleimhaut schon vor der Periode abbluten. Meist ist es aber nur wenig Blut, dass sich durch hellrote oder aber dunkelbraune, oft auch leicht schleimige Spuren, im Schlüpfer bemerkbar macht.

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Häufigere Blutungen

Bei vielen Frauen treten vor allem zu Beginn der Wechseljahre, also in der Perimenopause, häufiger Blutungen auf. Der Zyklus verkürzt sich oft auf 21 bis 25 Tage. Man spricht hier auch von einer Polymenorrhoe. Dahinter verbirgt sich zumeist ein Progesteronmangel.

Seltenere Blutungen

Natürlich ist auch hier wieder das komplette Gegenteil möglich. Die Blutung lässt länger als 35 Tage auf sich warten. Dann sprechen Ärztinnen von einer Oligomenorrhoe. Hier fehlt es nicht (nur) an Progesteron, sondern vor allem an Östrogen. Solch lange Zyklen treten oft dann auf, wenn die letzte Periodenblutung näher rückt.

Wechseljahre: Wieder Blutung nach einem Jahr?

Als Menopause bezeichnen wir die letzte Monatsblutung, wenn dieser 12 Monate lang keine weitere Regelblutung gefolgt ist. Aber wenn das immer so einfach wäre … Manchmal flackert die Aktivität der Eierstöcke wieder auf und initiiert einen Zyklus, der dann auch mit einer Blutung endet.

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Wechseljahre: Blutungen nach 5 oder 10 Jahren

Hormonelle Schwankungen sind hier meist nicht mehr die Ursache. Es gibt verschiedene Gründe, warum nach so langer Zeit noch Blutungen auftreten können. Dazu gehören unter anderem:

  • gutartige Verwachsungen (Polypen) am Gebärmutterhals oder in der Gebärmutter
  • vaginale Atrophie (verdünnte Schleimhaut des Genitalgewebes / teilweise auch der Gebärmutterschleimhaut)
  • bösartige Tumore im Bereich der Gebärmutter

Blutungsstörungen in den Wechseljahren – Muss ich zum Arzt?

In den hormonellen Umbruchsprozessen der Wechseljahre sind Blutungsstörungen keine Seltenheit. Du solltest sie aber bitte in jedem Fall ärztlich abklären lassen. Zu einer umfassenden Diagnostik gehören neben der umfassenden gynäkologischen Untersuchung inkl. Vaginalultraschall auch ein Krebsabstrich.

Wechseljahre und Blutungen: Wie kann man die Beschwerden lindern?

Ohne Frage – die Blutungen in den Wechseljahren können schon ordentlich die Nerven strapazieren. Lange oder starke Blutungen kosten deinen Körper zudem viel Kraft und natürlich Nährstoffe. Deshalb solltest du vor allem auf eine gute Versorgung mit Eisen und Vitamin B12 achten.

Mit der Ernährung Einfluss nehmen

Gute Versorgung ist das passende Stichwort. Zwar gibt es gegen starke, lange oder anderweitig auffällige Blutungen in den Wechseljahren kein Patentrezept, eine ausgewogene Ernährung ist aber absolute Basis in der Prävention und Behandlung. Denn schließlich braucht dein Körper jede Menge Nähr- und Vitalstoffe, um die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren zu meistern. Mit unseren Simple 7 bekommst du ein einfach umzusetzendes Ernährungskonzept für deinen Alltag.

Natürliche Unterstützung bei Blutung in den Wechseljahren

Grundsätzlich solltest du natürlich immer versuchen, deine Beschwerden ursächlich zu behandeln. Ist deine Regelblutung also besonders stark oder lang oder deine Zyklen aufgrund einer Östrogendominanz mit Progesteronmangel sehr kurz, ist das der richtige Ansatzpunkt. Hier gilt es vor allem die Leber beim Östrogenabbau zu unterstützen. Das kannst du zum Beispiel mithilfe der Mariendistel tun.

Ebenfalls sinnvoll: Die Progesteronproduktion im Körper anregen. Der Mönchspfeffer ist eine Heilpflanze, die ausgleichend auf den Progesteronspiegel wirken kann. Sowohl Mönchspfeffer als auch Mariendistel stecken übrigens in unserem XbyX Peri Balance. Weitere Tipps gegen Östrogendominanz und Progesteronmangel findest du in unserem Artikel “Östrogendominanz behandeln – so geht´s”.

Außerdem gibt es auch Pflanzen, die symptomatisch bei zu starken Regelblutungen eingesetzt werden. Dazu gehört das Hirtentäschelkraut, das als Tee oder Tinktur genutzt werden kann.

(Bioidentische) Hormontherapie bei auffälligen Blutungen in den Wechseljahren

Fühlst du dich durch lange, starke oder sehr schmerzhafte Blutungen in deinem Alltag deutlich beeinträchtigt, kann ein offenes Gespräch mit deiner Gynäkologin helfen. Neben den oben genannten Behandlungsmöglichkeiten, kann auch eine Therapie mit (bioidentischen) Hormonen eine Option sein. Mehr Informationen zu dieser Therapie findest du in unseren Artikeln “Bioidentische Hormone in den Wechseljahren” und “Hormontherapie in den Wechseljahren”.

Fazit: Blutungen in den Wechseljahren sind nicht ungewöhnlich 

Unregelmäßige Zyklen, starke oder schwache Blutungen – all das kann in den Wechseljahren gehäuft auftreten. Meistens kein Grund zur Sorge, sondern auf die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren zurückzuführen. Check in der gynäkologischen Praxis ist aber Pflicht! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern – von der ausgewogenen Ernährung, über Stressreduktion und Pflanzensupport bis hin zur (bioidentischen) Hormontherapie.

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Studien & Quellen

Blutungsstörungen in der Perimenopause
Deutsche Menopause Gesellschaft e.V.
Hirtentäschelkraut – Probat und aktuell in der Frauenheilkunde Schwarzl J, Zeitschrift für Phytotherapie 2015; 36(04): 181-187
Postmenopausal Bleeding Sung SH, Abramovitz A, StatPearls