Wasserkefir ist der unbekannte Bruder von Milchkefir. Er enthält mindestens genauso viele gute Bakterien und Hefen, die Wasserkefir-Kristalle ernähren sich jedoch von Zuckerwasser anstelle von Milch. Das Getränk ist somit perfekt für Veganer oder Menschen mit Laktose-Intoleranz.
Wasser oder ungesüßte Tees sind immer die Grundlage, um unseren Durst zu stillen. Doch manchmal tut ein wenig Abwechslung im Geschmack ganz gut. Hier kommt Wasserkefir ins Spiel: Ein fermentiertes Erfrischungsgetränk, das lebendige Mikroorganismen enthält. Die eigentliche Kultur besteht aus Wasserkefir-Kristallen (oder Wasserkefirknöllchen), in denen verschiedene Hefen und Bakterien in Synergie leben. Sie sehen wie kleine, weißlich durchscheinende Klümpchen oder Glaskristalle aus. Lässt du die Knöllchen für 2-3 Tage in einer Flüssigkeit aus Zuckerwasser, Zitrone und Trockenobst schwimmen, entsteht ein prickelndes, süß-saures Getränk voller wertvoller probiotischer Mikroorganismen.
Zucker verursacht vielfältige Gesundheitsprobleme im Körper. Warum solltest du also ein Getränk wählen, dass aus Zuckerwasser besteht Hierzu ein kleiner Exkurs zur Fermentation:
Je länger dein Kefir fermentiert, desto mehr Zucker wird von den Mikroorganismen abgebaut, und desto weniger süß wird er auch.
Die entstandenen Milchsäurebakterien – die übrigens nichts mit Milch zu tun haben, sondern völlig vegan sind – sind probiotisch und unterstützen deine natürliche Darmtätigkeit. Sie drängen krank machende Keime im Verdauungstrakt zurück und fördern das Wachstum einer gesunden Darmflora. Darüber hinaus regt Milchsäure die Darmbewegung an, beugt Verstopfungen vor, sorgt für einen günstigen pH-Wert und stärkt die Darmschleimhaut. Ist deine Verdauung aus dem Lot, hilft dir Wasserkefir daher ganz natürlich bei der Regulation.
Perfekter Zusatznutzen: Die Bioverfügbarkeit von Eisen wird in Gegenwart von lebenden Milchsäurebakterien erhöht. Obendrein können sie wertvolle Nährstoffe produzieren, die dein Körper aufnehmen kann.
Fermentieren macht unglaublich viel Spaß und erinnert an kleine Chemie-Experimente in der Schule: Du mixt ein paar Sachen zusammen und wie von Zauberhand entsteht eine Reaktion – und mit ihr ein leckeres Produkt. Im Falle von Wasserkefir ist der Prozess schnell und einfach. Du brauchst:
Du kannst nicht genug vom Fermentieren bekommen oder möchtest neue Geschmacksnoten? Dann gehe in die Zweitfermentation: Fülle deinen Wasserkfefir erneut in ein Gefäß mit Deckel und lasse etwas Platz, um noch ein wenig Saft, Früchte, Gewürze oder Kräuter zuzugeben. Diese versüßen den Wasserkefir während der Zweitfermentation und verleihen ihm einen eigenen Geschmack. Zudem kurbeln sie je nach Zuckergehalt die Kohlensäureproduktion an und machen deinen Wasserkefir noch prickliger. Deckel wieder leicht (!) drauf – und nach einigen Stunden, aber spätestens nach 2-4 Tagen, ist die Zweitfermentation abgeschlossen und du kannst den Wasserkefir genießen. Auch hier ist eine tägliche Entlüftung wichtig, um keine Mini-Explosion in deiner Küche zu haben.
Die meisten, die Wasserkefir noch nie probiert haben, glauben uns das nicht: Er ist wirklich lecker! Besonders während der Zweitfermentation kann der Geschmack beliebig variiert werden, so dass es mit Sicherheit nie langweilig wird. Neben Kohlensäure-Gas bildet sich zwar auch ein wenig Alkohol, nach ein bis zwei Tagen etwa 0,5 Prozent. Wenn du nicht Schwanger bist oder gesundheitliche Vorbelastungen hast, ist das aber zu vernachlässigen. Der Alkoholgehalt von reifem Obst ist höher.
Zuckeralternativen wie Honig oder Agavendicksaft sind für die Fermentation übrigens zu nährstoffreich und belasten die Wasserkefirkultur zu stark. Es könnte passieren, dass sie dabei kaputt geht (die Kristalle vermehren sich nicht mehr, bleiben klein und werden breiig). Auch kalorienarme Zucker-Alternativen wie Erythrit oder Birkenzucker funktionieren nicht, da sie keine Energie für die Kristalle liefern. Wer hätte gedacht, dass wir das mal schreiben: Am besten funktioniert wirklich der billige „ungesunde“ Industriezucker.
Health Benefits of Probiotics: A Review | ISRN Nutr. 2013; 2013: 481651. Published online 2013 Jan 2. doi: 10.5402/2013/481651 | |
Microbiological, technological and therapeutic properties of kefir: a natural probiotic beverage | Braz J Microbiol. 2013 Oct 30;44(2):341-9. doi: 10.1590/S1517-83822013000200001 | |
The Microbiota and Health Promoting Characteristics of the Fermented Beverage Kefir | Front Microbiol. 2016; 7: 647. Published online 2016 May 4. doi: 10.3389/fmicb.2016.00647 |
Nach üppigen Festtagen und schon fest gefassten Vorsätzen fürs Neue Jahr, taucht mit zuverlässiger Regelmäßigkeit alle Jahre wieder das Thema Detox auf. Zu Deutsch Entgiftung. Macht Detox Sinn? Und wie detoxe ich am besten?
Probiotika halten die Darmflora, das Mikrobiom, gesund. Sie beeinflussen damit indirekt Stimmung, Gewicht und Verdauung - was Probiotika unverzichtbar in den Wechseljahren macht.
Wir bestehen zum Großteil aus Wasser. Trinken wir zu wenig, macht das im wahrsten Sinne Kopfschmerzen. Und verstärkt viele Symptome der Wechseljahre. Je älter wir werden, desto wichtiger ist es, ausreichend zu trinken.