Gesunde Scheidenflora aufbauen – so geht´s

Scheidenflora aufbauen Wechseljahre

Die Scheide und ihre Scheidenflora unterliegen im Verlauf der Wechseljahre signifikanten Veränderungen. Verstärkte Vaginalinfektionen oder Harnwegsinfekte? Hängt damit zusammen! Was genau geht “da unten” vor sich?

Inhaltsverzeichnis

Geht es um die Wechseljahre, stehen oft Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen im Vordergrund. Das sind auch genau die Beschwerden, über die sich immer mehr Frauen zu sprechen trauen. Ähnlich oft leiden Frauen in den Wechseljahren aber unter Scheidentrockenheit. Darüber wird deutlich seltener gesprochen. Und auch nicht darüber, dass in den Wechseljahren plötzlich eine Scheideninfektion die nächste jagt oder sich Blasenentzündungen häufen. Grund dafür? Das vaginale Mikrobiom, also unsere Scheidenflora, verändert sich.

Scheidenflora: Das vaginale Mikrobiom

Genau, du hast richtig gelesen. Nicht nur der Darm hat ein Mikrobiom, sondern ebenso unsere Vagina. Die Scheidenflora. Auch die Vagina verfügt über ihr sehr eigenes spezifisches Ökosystem. In diesem leben diverse Mikroorganismen, die einen direkten Einfluss auf die Gesundheit der Vagina haben. Des Weiteren wird auch die Blasengesundheit vom vaginalen Mikrobiom beeinflusst.

Ein Ungleichgewicht im vaginalen Mikrobiom kann sich weitreichend auswirken:

  • erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Infektionen oder für Scheidenpilz
  • gehäuftes Auftreten von Blasenentzündungen
  • vaginale Trockenheit mit Symptomen wie Juckreiz, Brennen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Umso wichtiger, dieser sensiblen Intimzone deutlich mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

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So verändert sich deine Scheidenflora in den Wechseljahren

Die vorherrschende Bakterienart in der Scheidenflora ist der Lactobacillus. Circa 15 verschiedene Lactobacillus-Baktereinstämme besiedeln den Vaginaltrakt. Ist die richtige Vielfalt an Laktobazillen in unserer Vagina vorhanden, ist das Milieu leicht säuerlich und bietet so optimalen Schutz vor unerwünschten Eindringlingen.

Das vaginale Mikrobiom ist sehr empfindlich und reagiert auch auf hormonelle Veränderungen. So schwankt die Zusammensetzung schon im normalen Zyklus. Das Hormonchaos der Wechseljahre lässt die Mikroorganismen im Vaginalmilieu somit nicht kalt. Das vaginale Mikrobiom verändert sich und wird labiler. Die Anzahl an Laktobazillen nimmt ab und der pH-Wert steigt. Das kann zu einer verstärkten Anfälligkeit für Infektionen führen.

Das Hormon Östrogen wirkt wasserbindend und schützt Haut, Knochen, Gelenke und Schleimhäute vor Feuchtigkeitsverlust. Mit dem Sinken des Östrogens wird unser Körper zunehmend zum „Trockengebiet“. Unsere „guten“ Bakterien, die das kuschelige feuchtwarme Klima der Vagina so sehr schätzen, tümmeln sich nun nicht mehr so gern da. Auch die empfindliche Scheidenhaut wird jetzt trockener, dünner und verletzlicher, und es verringert sich die Schleimhautdicke.

Das schädigt deine Vaginalflora zusätzlich

In den Wechseljahren „leidet“ unsere Vaginalflora also eh schon. Versuche deshalb weitere Störfaktoren zu meiden. Dazu gehören:

  • Rauchen
  • hormonelle Verhütungsmittel
  • eine stark zuckerhaltige Ernährung
  • eine zu intensive Pflege des Intimbereichs

Insbesondere den letzten Punkt solltest du dir wirklich zu Herzen nehmen. Unsere Vagina kann sich wunderbar alleine reinigen. Du darfst gern mit Wasser nachhelfen. Vermeide aber Seife oder Duschgel, sie bringen deine Vaginalmilieu total durcheinander.

Vornehmlich bei Infektionen mit Bakterien oder Pilzen wird gern zur „Reinigungskeule“ gegriffen. Aber mach dir klar: Diese Infektionen entstehen nicht, weil die Hygiene nicht stimmt. Sie entwickeln sich, wenn dein Vaginalmilieu keinen ausreichenden Schutz mehr bietet.

Scheidenflora aufbauen: So klappt es

Möchtest du also Scheidenpilz, Blasenentzündung und Co. vorbeugen, solltest du dein vaginales Mikrobiom unterstützen. Aber wie geht das? Wir haben 5 konkrete Tipps, mit denen du deine Scheidenflora stärken kannst.

1. Probiotika

Die beste Möglichkeit, das Mikrobiom sowohl im Darm als auch in der Scheide zu stärken, sind möglichst viele fermentierte, probiotische Lebensmittel auf den täglichen Speiseplan zu packen. Dazu gehören unter anderem Joghurt, Buttermilch, Tempeh, Miso und milchsauervergorenes Gemüse.

Und ja: Es reicht vollkommen aus, wenn du die Probiotika isst. Vaginale Experimente, wie beispielsweise Joghurttampons, sind nicht nötig. Die nützlichen Mikroorganismen gelangen zielsicher durch den Verdauungstrakt zu ihrem Bestimmungsort. Zudem stehen sämtliche Schleimhäute im Körper über das sogenannte Mukosa-assoziierte lymphatische Gewebe (MALT) in Verbindung.

Unterstütze zusätzlich mit einer probiotischen Nahrungsergänzung. Unser Premium Synbiotikum Darm Kultur enthält unter anderem das Bakterium Lactobacillus crispatus. Das ist in Darm und Vagina heimisch und hat eine besondere Superkraft: Es kann Wasserstoffperoxid produzieren und so Bakterien und Pilzen das Leben schwer machen. Es überrascht also wenig, dass sich Lactobacillus crispatus in Studien als hilfreich in der Behandlung von Harnwegsinfekten und Vaginalinfekten bei Frauen erwies.

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2. Ballaststoffe - speziell Präbiotika

Mit Probiotika unterstützt du also deine körpereigenen Bakterien. Mit Präbiotika sorgst du dafür, dass sie sich vermehren, wachsen und gedeihen. Präbiotika sind nämlich das allerliebste Futter der guten Darmflora. Dazu gehören zum Beispiel Inulin, Guar, resistente Stärke (kalte Kartoffeln, Mais, o.a.) oder Fructooligosaccharide aus Pflanzen wie Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Spargel, Hülsenfrüchten, Bananen oder Topinambur.

3. Richtige Pflege

Insbesondere wenn das vaginale Mikrobiom aus dem Gleichgewicht ist, steigt das Bedürfnis, den Intimbereich besonders zu pflegen. Dann gilt es auf Pflegeprodukte zu verzichten, die die Haut entfetten und das saure Milieu stören. Natürliche Inhaltsstoffe wie Mandelöl, Hyaluron- und Milchsäure befeuchten deinen Intimbereich hingegen, ohne den pH-Wert zu beeinträchtigen. Genau wegen solcher Inhaltsstoffe sind wir echte Fans der Intimcreme No.1 von Apothekerin DR. VIVIEN KARL und haben sie direkt in unser Intim Set gepackt.

Achte zudem darauf, dass Intimpflegeprodukte wie Toilettenpapier oder Tampons oder Slipeinlagen möglichst biologisch und vor allem unparfümiert sind.

4. Phytoöstrogene und Polyphenole

Phytoöstrogene können die vaginale Gesundheit bei reduziertem Östrogenspiegel unterstützen. Die pflanzlichen Verbindungen ähneln in ihrer Struktur unserem Östrogen und können deshalb an den Zellen eine östrogenartige Wirkung hervorrufen.

Phytoöstrogene stecken z. B. auch in Soja und damit auch Sojaerzeugnissen wie Edamame, Tofu oder Tempeh. Baue also genau diese Lebensmittel immer mal wieder in deinen Speiseplan ein, um dein Mikrobiom zu unterstützen.

Neben den Phytoöstrogenen begünstigen auch andere Pflanzenstoffe wie die Polyphenole – wie in Grünem Tee, in Rohkakao und schwarzem (!) Kaffee – die Bakterienvielfalt. 

Und wie immer gilt natürlich: Wenn dir deine Scheidenflora gesundheitliche Probleme bereitet, sprich mit deinem Arzt über mögliche Therapien!

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Studien & Quellen

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