Die Hormon-Änderungen der Wechseljahre machen der Haut zu schaffen. Zusätzlich zum altersbedingten Verlust an Kollagen und Spannkraft. Die Haut benötigt daher ab den Wechseljahren deutlich mehr Pflege.
Neben den bekannten Symptomen wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen sind unerwartete Veränderungen der Haare und der Haut in den Wechseljahren ein massives Ärgernis. Und unsere umfasst ein durchaus große Fläche. Die Haut ist unser größtes und noch dazu ein sehr hormonaktives Organ.
Die Änderungen der Hormone machen sich in den Wechseljahren häufig auch auf der Haut bemerkbar. Erst das Schwanken der Hormone in der Peri-Menopause und dann das dauerhaft niedrige Niveau in der Post-Menopause.
Hormonelle Veränderungen und ihre begleitenden Auswirkungen auf die Haut sind für uns Frauen aber nicht neu. Das passiert auch in anderen Zeiten großer Hormonschwankungen wie Pubertät und Schwangerschaft. Ähnliches erleben wir nun erneut während der Menopause. Bei circa 25% der Frauen in ihren Vierzigern und circa 15% der Frauen im Alter 50 plus, tritt hormonell verursachte Akne auf.
Hinzukommen in der frühen Phase der Wechseljahre - der Perimenopause - oft Hautirritationen, Allergien und Unverträglichkeiten. Die Haut wird oft empfindlicher, sie reagiert sensibler.
Etwa ein Jahr nach der letzten Periode - mit Beginn der Postmenopause - sinkt das Östrogen dann rapide ab. Dieses sorgte in den Jahren davor für junge, pralle Haut. Die Haut im Gesicht und am Körper wird durch den Östrogenabfall nun deutlich trockener, stumpfer und dünner.
Neben den Hormonen fördern falsche Hautpflege, aber auch falsche Ernährung in den Wechseljahren und Stress die Hautunreinheiten. Eine darmgesunde Ernährung, reich an Gemüse, Ballaststoffen und Probiotika und ohne schnelle Kohlenhydrate und Zucker ist der Top-Tipp für gute Haut.
Schon ab Mitte 20 beginnt die Kollagenproduktion der Haut abzunehmen. Dies kann eine Vielzahl von Hautproblemen mit sich bringen, wie das Auftreten von feinen Linien, Trockenheit der Haut, dunklen Flecken und mehr.
Leider nimmt die Kollagenproduktion in den Wechseljahren noch stärker ab. Studien zeigen, dass die Haut in den fünf Jahren nach der Menopause circa 30% ihres Kollagens - also das Polster unserer Haut-Elastizität - verliert, und circa 2% im Jahr danach.
Es ist wichtig, dass wir verstehen, was unser Körper in dieser Zeit durchmacht. Denn mit der richtigen Pflege ist es möglich, die Haut in Topform zu halten und die Auswirkungen der Wechseljahre auf die Haut zu mildern.
Mit dem Alter verliert die Haut einen Teil ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, was zu Juckreiz und unerwarteten Ausbrüchen führen kann. Eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung der Haut ist jetzt an der Tagesordnung.
Spätestens ab der Perimenopause: Jetzt unbedingt in gute Sonnenschutzmittel investieren! Egal, wie alt wir sind, Sonnenschutz sollte bei der Hautpflege in den Wechseljahren immer eine Priorität sein. Aber da die Haut besonders ab den Wechseljahren stärker dazu neigt, Altersflecken und Verfärbungen zu entwickeln, wird Sonnenschutz noch wichtiger.
Denn sind diese Flecken einmal da, ist es schwieriger, sie zu korrigieren. Prävention ist daher der bessere Weg. Achte auf einen Sonnenschutz mit einem Breitspektrum-UVA- und UVB-Schutz und einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 - besser 50.
Bei der Körperpflege in den Wechseljahren übrigens nicht die äußere Haut der Vagina vergessen! Auch diese Hautpartie leidet unter dem östrogenbedingten Feuchtigkeitsverlust.
Aber pflege die empfindliche äußere Vaginalhaut nur mit puren natürlichen Ölen! Chemie zerstört das sensible vaginale Mikrobiom. Massiere den äußeren Scheidenbereich nach dem Duschen regelmäßig mit Weizenkeimöl, natürlichem Arganöl oder Aloe Vera ein.
Caring for Skin in Menopause | American Academy of Dermatology Association |
Hitzewallungen – so sagen es die meisten von uns – sind das Schlimmste an den Wechseljahren. Sie sind peinlich, kommen aus dem Nichts und sind schwer zu verstecken.
Nicht jede Frau spürt in der Peri-Menopause, oder allgemein in den Wechseljahren, Veränderungen. Manche erreicht ohne je ein einziges Symptom gehabt zu haben, die Menopause. Periode weg, keinerlei Beschwerden.
Mit Mitte dreißig, Anfang 40 verlangt der Körper mehr von uns. Er will beachtet werden. Prävention für die nächsten Jahrzehnte unseres Lebens. Ab jetzt, spätestens, ist Healthy Aging Prio-Thema!