Ernährung bei Hashimoto: Was darf ich essen?

Ernährung bei Hashimoto

Ernährung bei Hashimoto: Was gilt es zu beachten? Was darf ich essen und was kann meine Beschwerden verschlimmern? Wir klären auf.

Inhaltsverzeichnis

Hashimoto-Thyreoiditis – kurz Hashimoto – ist die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion. Aufgrund einer autoimmunen Entzündung produziert die Schilddrüse hier nicht ausreichend Schilddrüsenhormone.

Dadurch kommt es zu verschiedensten Symptomen:

  • Gewichtszunahme
  • Müdigkeit und Energielosigkeit
  • Verstopfungen
  • Brain Fog und Gedächtnisprobleme
  • Haarausfall, brüchige Fingernägel
  • Frieren / Frösteln
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Depressionen 

Angesichts dieser doch sehr unangenehmen Beschwerden suchen betroffene Frauen einen Ausweg aus dieser Erkrankung. 

Kann man Hashimoto durch die Ernährung heilen?

Tatsächlich ist bisher keine heilende Therapie für die Hashimoto Thyreoiditis bekannt. Du kannst deine Hashimoto Erkrankung also nicht durch die Ernährung heilen. Du hast aber die Möglichkeit über deine Ernährung, Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung, die Ausprägung deiner Beschwerden und damit auch dein Wohlbefinden positiv zu beeinflussen.

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Mikronährstoffe in der Ernährung bei Hashimoto

Darf ich bei Hashimoto Jod essen?

Jod ist ein essenzieller, heißt lebenswichtiger, Mikronährstoff für uns. Jod kommt in Fisch, Meeresfrüchten, Eiern, Getreide, Milchprodukten sowie Jodsalz vor. Und da unsere Schilddrüsenhormone aus Jod bestehen, ist Jod für die Funktion der Schilddrüse unerlässlich. Jodmangel ist nicht ohne Grund eine der Hauptursachen für Schilddrüsenprobleme.  

Immer wieder hört man aber, dass bei Morbus Hashimoto auf Jod verzichtet werden soll. Eine zu hohe Jodzufuhr kann die Entzündung weiter anfachen. Die Betonung liegt aber hier auf "zu hoch".

Bisher gibt es keine wissenschaftliche Bewertung darüber, welche genauen Dosen Probleme machen können. Eine ausgewogene Ernährung enthält auch immer jodhaltige Nahrungsmittel. Du solltest allerdings auf die Einnahme zusätzlicher Jodpräparate verzichten bzw. diese mit einer Ärztin absprechen. Vorsicht auch beim vermehrten Verzehr von Algen. Diese sind in der Regel ebenfalls äußerst jodhaltig.

Selen bei Hashimoto

Selen ist nötig, um die inaktive Form des Schilddrüsenhormons (T4) in die aktivere Form (T3) zu überführen. Ein Selenmangel kann also auch zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.

Selen zeigte in Studien mit Hashimoto Erkrankten positive Effekte auf Schilddrüsenantikörperwerte und Stimmung. Jetzt gilt aber nicht viel hilft viel: Klar, bei Selenmangel sollte gezielt ergänzt werden, ansonsten genügt es, selenreiche Lebensmittel wie Paranüsse, Meeresfrüchte, Eier, Kreuzblütler-Gemüse und Vollkornprodukte in die Ernährung aufzunehmen. Übrigens: Schon eine Paranuss pro Tag deckt den Selenbedarf.

Extra-Tipp: Vitamin D für eine gesunde Schilddrüse

Vitamin D erfüllt im Körper viele Funktionen. Es beeinflusst zum Beispiel die Ausschüttung des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Ebenso spielt Vitamin D eine wichtige Rolle für die Funktion des Immunsystems. Genau das spielt ja bei der Hashimoto Thyreoiditis verrückt.

Du kannst Vitamin D nicht über die Nahrung aufnehmen. Regelmäßiges Sonnenbaden ist hier für eine ausreichende Produktion wichtig. Das gelingt uns vor allem in den Herbst- und Wintermonaten nicht. Du solltest deshalb auf einen guten Vitamin D Spiegel achten. Lass diesen regelmäßig beim Arzt checken und ergänze gezielt (z.B. mit XbyX Sonne Satt)

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Zink bei Hashimoto Thyreoditis

Zink ist an der Regulierung des Hormons TSH beteiligt. Dieses steuert die Schilddrüse und regt sie zur Produktion der Schilddrüsenhormone an. Ferner hilft Zink bei der Aktivierung des T4.

Zinkhaltige Lebensmittel sollten deshalb regelmäßig auf deinem Teller landen. Dazu gehören:

  • Austern
  • Schalentiere
  • Vollkorngetreide
  • Soja
  • Linsen
  • Kichererbsen
  • Nüsse wie Walnüsse oder Haselnüsse
  • Saaten wie Kürbiskerne, Sesam und Leinsamen
  • tierische Produkte (bitte in Maßen!) wie Rindfleisch und Huhn 

Vorsicht vor Antinährstoffen in der Hashimoto Ernährung?

Sind Goitrogene schädlich für die Schilddrüse?

Goitrogene sind Pflanzenstoffe, die die Jodaufnahme in der Schilddrüse hemmen und dadurch die Hormonproduktion negativ beeinflussen können. Sie kommen vor allem in rohem Kreuzblütler-Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Blumenkohl, Rosenkohl, Rüben, Weißkohl, Spitzkohl und Co. sowie in Soja und Maniok vor.

Ja, Goitrogene behindern die Jodaufnahme. Bei einer abwechslungsreichen Ernährung erreichst du aber nicht die Menge an Goitrogenen, die dafür nötig wäre. In einer Studie aus dem Jahr zeigte erst die Aufnahme von 10 mg Goitrin negative Effekte auf die Jodaufnahme. Dafür müsstest du ganze 500 g rohen Brokkoli verputzen. Und das regelmäßig!

In einigen Studien zeigten die Goitrogene einen größeren Einfluss, wenn ein Jodmangel vorlag. Vorsicht wäre also allenfalls dann geboten, wenn du größere Mengen der oben genannten Lebensmittel ist und noch dazu einen Jodmangel hast.

Soja – Feind der Schilddrüse?

Soja wird oft als „Feind der Schilddrüse“ abgestempelt. Ja, Soja enthält die eben genannten Goitrogene. Aber Studien (14 an der Zahl) zeigten nur geringe Auswirkungen von Soja-Lebensmitteln auf eine ganze Reihe von Messungen der Schilddrüsenfunktion. Wer an Hashimoto leidet, keinen Jodmangel hat und Soja-Produkte verträgt, bei dem spricht nichts gegen den Verzehr von Edamame, Tempeh, Natto oder anderen möglichst naturbelassenen oder fermentierten Sojaprodukten.

Wer seinen Jodspiegel im Blick hat, sich ausgewogen ernährt und auf Vielfalt und Abwechslung bei seinen Nahrungsmitteln setzt, für den sind goitrogenhaltige Lebensmittel in normalen Mengen kein Problem. 

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Weizen und Gluten meiden?

Die Studienlage ist hier nicht eindeutig, einige Forschungsarbeiten konnten aber eine Reduktion der Schilddrüsenantikörper durch eine glutenfreie Ernährung nachweisen. Dieses Ergebnis ließ sich aber nicht in allen Studien replizieren. 

Wenn du unter Morbus Hashimoto leidest, kann also der Verzicht auf glutenhaltige Produkte einen Versuch wert sein. Auch, wenn keine Zöliakie diagnostiziert wurde. Denn bereits bei einer Glutensensitivität kann sich der Verzehr glutenhaltiger Nahrungsmittel negativ auf die Schilddrüsengesundheit auswirken. Die Glutensensitivität ist aber nur schwer zu diagnostizieren.

Zu den glutenhaltigen Getreidesorten gehören unter anderem Weizen, Dinkel, Emmer und Roggen. Alternativen sind Pseudogetreide wie Amaranth oder Quinoa. Auch Buchweizen und Hirse sind glutenfrei.

Den Darm fit halten

Hashimoto Ernährung bedeutet darmfreundliche Ernährung. Wie bereits erwähnt, muss die inaktive Form des Schilddrüsenhormons in eine stoffwechselaktive Form überführt werden. Zu 1/5 geschieht dies im Darm durch unsere Darmbakterien. Das klappt natürlich nur bei einem gesunden Mikrobiom.

Ferner ist unser Darm wichtiger Teil des Immunsystems. Er beherbergt einen Großteil aller Immunzellen. Ist der Darm aus der Balance, kann sich dies durch eine erhöhte Infektanfälligkeit äußern. Aber auch eine überschießende Immunreaktion, wie bei der Hashimoto Thyreoiditis, ist möglich.

Bei deiner Ernährung solltest du also darauf achten, täglich Probiotika und Ballaststoffe zu dir zu nehmen. 

Probiotika für Darm und Schilddrüse

Probiotika sind lebensfähige Mikroorganismen, die deinen Darmbakterien Gesellschaft leisten und das Milieu in deinem Darm regulieren. Sie kommen in probiotischen Lebensmitteln wie Kefir, Tempeh, Sauerkraut oder Joghurt vor. Auch eine probiotische Nahrungsergänzung wie XbyX Darm Kultur kann unterstützen.

Ballaststoffe bei Hashimoto

Ballaststoffe dienen deinen Darmbakterien als Futter. Isst du ausreichend Ballaststoffe, kann deine Darmflora wachsen und gedeihen. 30 bis 40 g sollten es pro Tag sein. Zu den Ballaststoffquellen gehören:

  • Obst und Gemüse
  • Vollkornprodukte 
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse

Gegen die Entzündung anfuttern

Bei der Hashimoto Thyreoiditis hält die Entzündung unseren Körper ganz schön in Schach. Achte deshalb darauf, vermehrt entzündungshemmende Lebensmittel zu dir zu nehmen und umgekehrt entzündungsfördernde Lebensmittel zu vermeiden.

Lebensmittel aus raffiniertem Zucker oder stark verarbeitetem Mehl, Transfette, Alkohol, Schweinefleisch und Fertigprodukte mit Zusatzstoffen wie Konservierungs- oder Farbstoffen heizen die Entzündung oft so richtig an.

Entzündungshemmende Lebensmittel sind hingegen reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Antioxidantien oder Polyphenolen. Sie beruhigen entzündliche Prozesse. Zu den entzündungshemmenden Lebensmitteln gehören unter anderem:

  • Beeren
  • fette Omega-3-reiche Fische
  • grünes Gemüse
  • grüner Tee
  • Kurkuma
  • Weintrauben
  • Olivenöl

Fazit: Die optimale Ernährung bei Hashimoto

Die Ernährung allein kann Hashimoto nicht heilen. Aber die Kombination aus dem richtigen Essen und der Einnahme der Schilddrüsenhormone kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden deutlich zu verbessern.

Neben der Ernährung gilt es aber auch andere Faktoren zu beachten, die die Schilddrüsenfunktion negativ beeinflussen können. Dazu gehören zum Beispiel bitte Stress und Umweltgifte. Du möchtest noch mehr zum Thema erfahren? Dann schau dir unbedingt unseren Experten-Talk mit Dr. Esche Belke an.

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Studien & Quellen

Messina, M. & Redmond, G. P. (2006). Effects of soy protein and soybean isoflavones on thyroid function in healthy adults and hypothyroid patients: A review of the relevant literature. Thyroid, 16(3), 249–258. https://doi.org/10.1089/thy.2006.16.249

Danailova, Y., Velikova, T., Georgiev, G., Mitova, Z., Shinkov, A., Gagov, H. & Konakchieva, R. (2022). Nutritional management of thyroiditis of hashimoto. International Journal of Molecular Sciences, 23(9), 5144. https://doi.org/10.3390/ijms23095144

Gorini, F., Sabatino, L., Pingitore, A. & Vassalle, C. (2021). Selenium: an element of life essential for thyroid function. Molecules, 26(23), 7084. https://doi.org/10.3390/molecules26237084

Zhang, J., Chen, Y., Li, H. & Li, H. (2021). Effects of Vitamin D on thyroid autoimmunity Markers in Hashimoto’s Thyroiditis: Systematic review and Meta-analysis. Journal of International Medical Research, 49(12), 030006052110606. https://doi.org/10.1177/03000605211060675