Bitte mehr Bitterstoffe

Bitte mehr Bitterstoffe

Bitterstoffe entlasten Magen, Darm, und Leber. Und sind damit unentbehrlich für eine gesunde Ernährung. Wenn Du Bitterstoffe bisher aufgrund des teils intensiven Geschmacks gemieden hast – vielleicht überzeugen Dich die vielen gesundheitlichen Vorteile von Bitterstoffen.

Inhaltsverzeichnis

Bitter schmeckende Lebensmittel haben jeweils ihre ganz eigenen einzigartigen gesundheitlichen Vorteile, darunter Schutz vor Krebs, Herzerkrankungen und Diabetes sowie Schutz vor Entzündungen und oxidativem Stress.

Die bioaktiven Wirkstoffe die diese gesundheitlichen Vorteile ermöglichen sind diverse Polyphenole, die als Antioxidantien, Entzündungshemmer und sogar als Präbiotika wirken.

Da es so viele verschiedene Arten von Bitterstoffen, jeweils mit ganz unterschiedlichen gesundheitlich Wirkungen gibt, gilt wie immer: Mix It – die Vielfalt macht’s!

Welches Obst und Gemüse ist reich an Bitterstoffen?

  • Gemüse: Natürlich sind wieder die guten Kreuzblütler dabei wie Brokkoli, Rosenkohl, Mangold, oder auch Fenchel, Sellerie, grüne Paprika, Artischocke, Gurke
  • Bittere Salate-Sorten: Chicorée, Endivie, Radicchio, Rucola, Löwenzahn
  • Obst: Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen, Grapefruit, oder enzymreiche Früchte wie Papaya und Kiwi
  • Kräuter: Salbei, Thymian, Oregano, Rosmarin, Liebstöckel, Dill, Koriander, Schnittlauch
  • Gewürze: Anis, Muskat, Ingwer, Nelke, Zimt, Kardamom, Piment, Kurkuma

Drei Lebensmittel mit vielen Bitterstoffen:

1. Kreuzblütler-Gemüse 

Die Kreuzblütlerfamilie enthält viele bitter schmeckende Gemüsesorten. Seinen bitteren Geschmack erhält das Kreuzblütler-Gemüse – dazu zählen Brokkoli, Rosenkohl, Kohl, Grünkohl, Rettich und Rucola – durch Glucosinolate genannte chemische Verbindungen. Die Glucosinolate könnten in Tierstudien das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen verlangsamen.

Zusätzlich zu ihren eventuell krebsvorbeugenden Wirkungen helfen die Kreuzblütler den Leberenzymen dabei, Giftstoffe effektiver zu verarbeiten und deren negativen Auswirkungen auf den Körper zu reduzieren.

Pro Woche sollten darum mindestens 2-3 Portionen Kreuzblütler-Gemüse auf Deinem Teller oder in Deinem Smoothie landen – idealerweise sogar jeden Tag.

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2. Löwenzahn

Wenn Löwenzahn für Dich bisher nur Unkraut war – dann rücken wir den Löwenzahn mal in ein besseres Licht! Seine mittelgroßen, leuchtend grünen Blätter mit ihren unregelmäßigen Rändern Blätter sind essbar und sehr nahrhaft. Sie können roh in Salaten gegessen, als Beilage geröstet oder in Suppen und Nudeln serviert werden. Da Löwenzahnblätter sehr bitter sind, werden sie oft durch die Zugabe anderer Aromen wie Knoblauch oder Zitrone ausgeglichen.

Löwenzahn …

  • ... ist reich an vielen Vitaminen und Mineralien, einschließlich Kalzium, Mangan, Eisen und den Vitamin A, Vitamin C und Vitamin K.
  • ... enthält die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin (gut für die Gesundheit der Augen)
  • ... enthält die Präbiotika Inulin und Oligofruktose, die eine gesunde Darmflora fördern
  • ... enthält Omega 3, Vitamin E und Flavonoide, die gut fürs Gehirn sind

 Zitrusfrüchte sind reich an Bitterstoffen

3. Schalen von Zitrusfrüchten

Während Fleisch und Saft von Zitrusfrüchten wie Zitronen, Orangen und Grapefruits eher süß oder herb schmecken, sind die äußere Schale und die weißen Zellwände ziemlich bitter.

Ursache sind Flavonoide, die Zitrusfrüchten vor Schädlingen schützen und für uns viele gesundheitliche Vorteile haben. Zwei der am häufigsten vorkommenden Zitrusflavonoide sind Hesperidin und Naringin - beides starke Antioxidantien.

Zitrusflavonoide können Entzündungen reduzieren, es gibt Hinweise das sie so vor Krebs schützen und die Entgiftung fördern.

Nutze Zitrusschalen – bitte von BIO Früchten! – als Gewürz: Frische Zitrusschale über das finale Gericht reiben oder die getrocknete Zitrusschale als Gewürzmischung den Gerichten beim Kochen zugeben.

Studien & Quellen

Cruciferous Vegetables and Human Cancer Risk: Epidemiologic Evidence and Mechanistic Basis
Pharmacol Res. 2007 Mar; 55(3): 224–236.
Cruciferous vegetables and cancer risk in a network of case-control studies Ann Oncol. 2012 Aug;23(8):2198-203. doi: 10.1093/annonc/mdr604. Epub 2012 Feb 10.
Novel concepts of broccoli sulforaphanes and disease: induction of phase II antioxidant and detoxification enzymes by enhanced-glucoraphanin broccoli Nutr Rev. 2012 Nov;70(11):654-65. doi: 10.1111/j.1753-4887.2012.00532.x. Epub 2012 Oct 12.
Dandelion greens, raw Nutritiondata
Lutein and zeaxanthin and their potential roles in disease prevention J Am Coll Nutr. 2004 Dec;23(6 Suppl):567S-587S.
Phenols in citrus peel byproducts. Concentrations of hydroxycinnamates and polymethoxylated flavones in citrus peel molasses. J Agric Food Chem. 2001 Jul;49(7):3268-73.
Review of the flavonoids quercetin, hesperetin, and naringenin. Dietary sources, bioactivities, bioavailability, and epidemiology Nutrition Research, Volume 24, Issue 10, October 2004, Pages 851-874