Libidoverlust – wir gehen den Ursachen nach und haben Tipps, die bei der Luststeigerung in den Wechseljahren unterstützen können.
Die Sache mit der lieben Lust ist gar nicht so einfach. Neben den körperlichen Ursachen wie schmerzhafter Scheidentrockenheit oder einfach sexueller Unlust durch einen Hormonmangel oder -überschuss, existieren mentale Auslöser wie Unzufriedenheit, innere Unruhe, Stress, Ängste & Sorgen, Schlafmangel oder mangelnde Selbstwahrnehmung. Die sind übrigens nicht weniger gravierend als die körperlichen, denn die Lust auf Sex startet im Kopf.
Du hast schon vergessen, wann du das letzte Mal Sex hattest? Irgendwie findest du immer eine andere Ausrede? Du fühlst langsam, dass dies für dich so nicht mehr ok ist? Dann mach zuerst eine kleine Bestandsaufnahme:
Dann kommt die nächste Frage: Wie sehr stört es dich jeweils, in Bezug auf dein eigenes Körpergefühl und in Bezug auf deine Beziehung? Denn es kann durchaus sein, dass dir rein gar nichts fehlt. Und deinem Partner womöglich auch nicht.
Bei der Lust und beim Sex gibt es kein richtig oder falsch, sondern es ist sehr individuell. Wenn die niedrige Libido aber eine Belastung für dich ist, dann gibt es einiges, was man für sich selbst und die Luststeigerung in den Wechseljahren tun kann.
Scheidentrockenheit mit Schmerzen beim Sex
Einfach keine Lust auf Sex, kein sexuelles Verlangen
Frustration, Ängste, Stress – bis hin zu Depression, geringem Selbstwertgefühl, unglücklich sein mit dem eigenen Körper
Libidoverlust in den Wechseljahren kann jederzeit während der hormonellen Umstellungen deines Körpers auftreten. Vor, während und nach der Menopause und das aus unterschiedlichsten Gründen:
58% der Frauen in der Post-Menopause leiden unter Scheidentrockenheit – und die ist oft verbunden mit schwindender Lust auf Sex.
40% der Frauen berichten Libidoverlust.
Die Frage ist oft: Wie wichtig ist Sex? Was ist „normal“? Was brauche ICH? Wir sind Individuen und alle grundverschieden. Deshalb: Lass dir Umfragen, wie oft andere Sex haben, sonst wo vorbeigehen. Normal ist immer das, was sich für dich gut anfühlt. Ein Problem ist es nur, wenn es dich stresst. Bist du mit wenig Sex okay, dann ist das auch total in Ordnung so. Auch wenn es dein Partner anders sieht.
Unsere Lust hängt maßgeblich von den "männlichen" Hormonen in unserem Körper ab. Androgene heißen diese Hormone. Das sind „männliche“ Sexhormone wie Testosteron und dessen Vorstufe DHEA. Aber auch Östrogen (besonders in der Form Östradiol) und Progesteron beeinflussen die Libido. Beide Hormone schwanken in der Peri-Menopause und sinken nach der Menopause auf ein dauerhaftes Tief. Das Irre ist: Testosteron steigt bei den meisten Frauen in der Post-Menopause etwas an. Das liegt am niedrigen Östrogen.
Auch Stresshormone wie Cortisol spielen eine Rolle: Zuviel Stress kann einen Libidoverlust auslösen oder verstärken, ebenso Medikamente wie beispielsweise Antidepressiva.
Einige Auslöser und was sie jeweils bewirken:
Zum Nachdenken: “Uns ist eingeredet worden, dass Sex nur dann gut ist, wenn beide Partner einen Orgasmus erreicht haben. Dabei ist das nur ein Ausschnitt. Wenn man 100 Menschen danach befragt, was für sie schlechter Sex ist, wird jeder davon sprechen, was er/sie dabei empfindet. Und jeder kann dabei etwas anderes empfinden.”
Gina Ogden, PhD, Sex Therapist & Associate Professor of Sexology
Unsere Informationen basieren auf Studien und Wissenschaft. Und falls du selbst mal genauer nachschauen willst, sind hier unsere relevantesten Quellen.
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Warum die Blase in den Wechseljahren schwächer wird und was bei Inkontinenz und Blasenschwäche hilft.
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