Die Periode der Frau

Der weibliche Zyklus ist faszinierend, die Periode eines der wichtigsten Vitalzeichen. Sie beeinflusst Immunsystem, Stimmung und Befinden. Ein Exkurs zur Periode der Frau.

Die Periode der Frau

Und monatlich grüßt – nicht das Murmeltier – sondern die Menstruation. Vier Wochen, die sich immer und immer wiederholen. Monatlich folgt unser Zyklus einem Muster. Nicht immer gleich, aber ähnlich.

Zumindest zwischen dem 13.ten und 52.ten Lebensjahr. Denn mit 13 bekommen die meisten Frauen im Schnitt zum ersten Mal ihrer Periode. Mit 52 die meisten im Schnitt zum letzten Mal.

40 Jahre, in denen wir Zeit hätten, einiges über den Zyklus zu lernen:

  • Zu wissen, wie wir unseren Körper mit welchen Lebensmitteln wann unterstützen können.
  • Wann welcher Sport am besten wäre und
  • wann wir wichtige Entscheidungen lieber vertagen sollten. Das ist vielleicht nicht ganz so extrem wie den Haarschnitt nach den Mondphasen zu terminieren – aber nicht unähnlich.

Leider bleibt es bei den meisten von uns nur bei banalen Erkenntnissen. Wir wissen, dass ca. alle vier Wochen unsere Periode einsetzt, wir kurz davor manchmal unleidlich sind – im Fachjargon PMS (prämenstruelles Syndrom) genannt – und viele von uns dann einen Süßigkeiten-Hunger entwickeln. Aber was genau passiert, wissen die wenigsten von uns.

Dabei ist die Periode der Frau eines der wichtigsten Vitalzeichen – neben Körpertemperatur, Blutdruck, Puls, Atmungsfrequenz.


Die Phasen der Periode der Frau

Der weibliche Zyklus unterteilt sich in 2 Phasen. In deren Mitte findet der Eisprung statt. Die erste Zyklushälfte ist die Follikel Phase (Tag 0-14) gefolgt vom Eisprung und dann der zweiten Zyklushälfte – der Luteal- oder auch Gelbkörper Phase (Tag 14-28).

Werfen wir einen Blick in das fein abgestimmte monatliche Ritual was unsere Eierstöcke und unsere Hormone da auf die Beine stellen. Auf den harmonischen Rhythmus der vier maßgeblich beteiligten weiblichen Sexualhormone Östrogen, Progesteron, Follikel-Stimulierendes Hormon (FSH) und Luteinisierendes Hormon (LH).

  • Was genau passiert in unserem Körper währen des monatlichen Zyklus?
  • Welche Rolle spielen dabei die Hormone der Frau und was bewirken sie in unserem Körper?

1. Zyklushälfte:

Follikel Phase (Tag 0-14)

Alles was in der Zeit vor sich geht, passiert, damit die Eizelle reift.


Was machen die Hormone?

  • Das Follikel Stimulierende Hormon (FSH) steigt anfangs kurz an, sinkt dann etwas ab
  • Das Luteinisierende Hormon (LH) ist dauerhaft niedrig
  • Östrogen steigt an
  • Progesteron ist dauerhaft niedrig


Warum tun die Hormone das was sie tun?

  • Follikel Stimulierende Hormon (FSH) regt die Follikel zum Wachsen an
  • Das wiederum führt zur Produktion von Östrogen
  • Das Östrogen verhindert in den ersten 10 Tagen die Ausschüttung von LH aus der Hypophyse
  • Der Anstieg von Östrogen führt zur Reduktion von FHS


Was sind die Effekte? Was spüren wir?

  • Wir fühlen uns glücklich und positiv: das Östrogen erhöht unser Wohlbefinden
  • Energie und Aufmerksamkeit sind hoch
  • Der Blutzucker ist stabiler, wir haben weniger Appetit
  • Die Schmerzempfindlichkeit ist höher
  • Beim Sport kannst du dich mehr „pushen“ - du hältst mehr aus und länger durch
  • Die Reparaturfunktion der Muskeln funktioniert besser - auch nach harten Trainings-Einheiten erholt sich dein Körper schneller, denn die Regenerationszeit ist besser
  • Der Blutdruck ist niedriger

eisprung

EISPRUNG

Was machen die Hormone?

  • Es kommt zu einem massiven Anstieg des Luteinisierenden Hormon (LH)
  • Auch das Follikel Stimulierende Hormon (FSH) steigt kurz an
  • Der Östrogenspiegel sinkt ab
  • Das Progesteron steigt allmählich an


Warum tun die Hormone das was sie tun?

  • Sie lösen den Eisprung des reifsten Follikels aus. Dies wird auch als Follikelsprung oder Ovulation bezeichnet. Letzteres stammt vom lateinischen Wort ovulum, der Verkleinerungsform von ovum für ‚Ei'.


Was sind die Effekte? Was spüren wir?

  • Wir fühlen oft einen ziehenden Schmerz.
  • Verbunden mit einem Gefühl von allgemeiner Schwäche
  • Intensiver Sport und hohe körperliche Aktivität fallen uns schwerer
  • Das sinkende Östrogen fährt das Immunsystem leicht herunter. So soll verhindert werden, dass die Immunzellen eine neu befruchtete Eizelle angreifen.
  • Die Herzfrequenz ist erhöht.
  • Es überwiegen Emotionen und Empathie, teils auch Traurigkeit und leicht depressive Verstimmungen.

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zyklus

2. Zyklushälfte:

Luteal Phase oder auch Gelbkörper Phase (Tag 14-28)

Alles was in der Zeit vor sich geht, passiert, um die Gebärmutterschleimhaut aufzubauen und den Follikel „Korpus“ auszuscheiden.


Was machen die Hormone?

  • Das Follikel Stimulierende Hormon (FSH) steigt anfangs kurz an, sinkt dann etwas ab
  • Job erledigt: Das Luteinisierenden Hormon (LH) sinkt schnell wieder ab
  • Das Östrogen steigt an, sinkt später leicht ab.
  • Die Hormone Inhibin und Progesteron steigen an.


Warum tun die Hormone das was sie tun?

  • Das Überbleibsel der geplatzten Eizelle ist der Gelbkörper („Corpus Luteum“), der langsam schwindet.
  • Er produziert 3 Hormone: Östrogen, Inhibin, Progesteron.
  • Inhibin verhindert die Ausschüttung des Follikel Stimulierende Hormon (FSH), damit jetzt keine neuen Follikel wachsen.
  • Progesteron stimuliert das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut – für den Fall einer Befruchtung.
  • Findet keine Befruchtung statt, dann startet zu Ende der Luteal-Phase die Periode.
  • Und der monatlich Zyklus startet von vorn mit Tag 0.


Was sind die Effekte? Was spüren wir?

  • Die Gebärmutter wird durch das Progesteron gespannt – aber auch der Darm: Dies begünstigt Völlegefühl und Verstopfungen.
  • Das fallende Progesteron löst die Monatsblutung aus. Auch diese Aktivitätssteigerung kann auf den Darm gehen: Blähungen und Durchfall sind daher gegen Ende der 2. Zyklushälfte, kurz vor der Periode, häufiger.
  • Es kann verstärkt zu entzündlichen Reaktionen des Körpers kommen: PMS (prämenstruelles Syndrom).
  • Wir sind infektanfälliger, da unser Immunsystem herunter fährt und wir haben längere Erholungs-Zeiten (zum Beispiel nach dem Sport).
  • Wir haben bessere kognitive Funktionen.
  • Der Blutdruck und die Körpertemperatur sind eher höher.
  • Die Stoffwechsel-Rate erhöht sich, das heisst die Energie die der Körper im Ruhezustand braucht: Wir haben mehr Appetit und Heißhunger.

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Mehr spannende Fakten zur Periode

Was ist der Unterschied zwischen Follikel und Eizelle?

Die Follikel, auch Eibläschen genannt, sind der Lagerplatz für die Eizelle. Eingebettet in Zellen und Bindegewebe schützen die Follikel so die Eizellen innerhalb der Eierstöcke. Beim Eisprung reift der Follikel zur Eizelle heran (von 2 auf 20mm).

Starke Blutungen und Energielosigkeit

Wenn die Blutung bei deiner Menstruation extrem stark ist, du sie generell als viel vehementer empfindest als sonst, du dich antriebslos und gleichzeitig angespannt fühlst, kann das ein Zeichen dafür sein, dass dein Zyklus sich verändert und deine Periode in Zukunft nicht mehr regelmäßig sein wird. Oft ein Zeichen für den Beginn der Perimenopause.


Übersicht:Die Lebensphasen der Frau

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Evidenzbasiert: Unsere Quellen

Unsere Informationen basieren auf Studien und Wissenschaft. Und falls du selbst mal genauer nachlesen willst, sind hier unsere relevantesten Quellen.

Relationship of Day-to-day Reproductive Hormone Levels to Sleep in Midlife WomenArch Intern Med. 2005;165(20):2370-2376. doi:10.1001/archinte.165.20.2370
Menstruation: The sixth vital signContemporary Pediatrics, Jan 2016

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