Müdigkeit und Energiemangel bis hin zu unerklärbarer Traurigkeit und diffusen Ängsten. Die Hormonänderungen der Wechseljahre können zu depressiven Gedanken und Ängsten führen.
Zu den emotionalen Begleiterscheinungen von Perimenopause und Menopause gehören nicht nur Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit sowie die Symptome rund um Konzentration und Gehirnnebel. Auch Depressionen und Angstzustände kommen in dieser Lebensphase öfter vor. Zahlen legen nahe, dass Frauen in der Perimenopause mit drei- bis viermal höherer Wahrscheinlichkeit Anzeichen von Depressionen zeigen, als Frauen in der normalen reproduktiven Zeit.
Oft spüren wir als erstes Anzeichen ein Engegefühl in der Brust. Und das beim Gedanken an etwas ganz Banales - wie auf der Autobahn zu fahren, in einem Meeting vor versammelter Menge das Wort zu ergreifen, die Kinder in die Schule zu bringen. Diffuse Angstgefühle bauschen sich auf - ein Gefühl, dass die eigene kleine Welt zusammen bricht oder zumindest überall Risse bekommt. Keine Panik - du bist damit nicht allein! Diese diffuse Angst wird größtenteils durch die hormonellen Veränderungen verursacht. Der erste Schritt, um damit umzugehen, ist, sie zuerst mal anzuerkennen.
Müdigkeit und Energiemangel, ein mangelndes Interesse an zuvor geliebten Aktivitäten. Oft auch Gefühle der Wertlosigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Hilflosigkeit.
Grundlose Traurigkeit, Weinen, verstärkte Angstgefühle bis hin zu tiefer Verzweiflung.
Verlangsamte kognitive Funktion sowie Unachtsamkeit. Zudem Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit.
Ängste und depressive Gefühle beschränken sich meist auf die Übergangsphase der Hormonumstellung. Also ab der frühen oder späten Perimenopause bis in die Menopause hinein.
Studien zufolge berichten Frauen mit einer stärkeren Häufigkeit von Hitzewallungen über mehr depressive Symptome. Weiterhin auch Frauen, die:
Mit der Postmenopause und dem dann gleichbleibend niedrigen Östrogen und Progesteron-Werten, hat sich das Gehirn an die neue Situation angepasst. Symptome wie Ängste und Depressionen gehören dann meist wieder der Vergangenheit an.
Frauen haben eine um 70% höhere Wahrscheinlichkeit im Laufe ihres Lebens eine Depression zu erleiden. In der Perimenopause ist die Anfälligkeit und das Risiko für depressive Symptome erhöht. Selbst bei Frauen ohne die Vorgeschichte einer depressiven Störung.
Ärzte verschreiben Frauen 2-3 mal häufiger Antidepressiva als Männern.
„Die auffällig häufige Verordnung von Psychopharmaka für Frauen hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass Frauen eher bereit sind, über ihre psychischen Belastungen zu sprechen als Männer und in diesen Fällen Rat in der ärztlichen Praxis suchen.“
Gerd Glaeske, Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen
Auch hier gibt es natürlich wieder eine wichtige Verbindung mit dem Sexualhormon Östrogen. Östrogen erhöht die Konzentration von Neurotransmittern, die für Wohlfühl-Chemikalien wie zum Beispiel Serotonin und Dopamin verantwortlich sind. Diese haben einen beruhigenden Effekt auf unser Gehirn.
Aber auch das zweite wichtige Sexualhormon Progesteron ist eng mit unserem mentalen Wohlbefinden verbunden. Es verhindert beispielsweise Panik- und Angst-Attacken. Es ist daher also fast eine logische Konsequenz, dass in dem Moment, wo die Hormonlevel in den Wechseljahren sinken, wir auch empfindlicher gegenüber Angstzuständen und Depressionen werden.
Werden diese Symptome nun noch mit einem Übermaß an ständigem Stress und einer schlechten Schlafqualität kombiniert, beeinträchtigt das Motivation und Lebensqualität zusätzlich. So ist oft zu beobachten, dass die Ängste am frühen Morgen schlimmer sind - man sogar voller Sorge wach wird.
Der Grund liegt im Zusammenspiel von Östrogen mit dem Stresshormon Cortisol. Zur Erinnerung, Cortisol ist das wichtigste Stresshormon des Körpers, das für unsere "Kampf- oder Flucht"-Reaktion verantwortlich ist. Und der Cortisolspiegel ist morgens immer am höchsten - kann somit Angstzustände am frühen Morgen begünstigen.
Zum Glück muss man nicht jahrelang ausharren und abwarten, bis das alles vorbei ist. Für die Überbrückung der Hormon-Umstellungsphase kann man viel tun, um sich besser zu fühlen. Die richtige Ernährung, mit der entsprechenden Dichte an wichtigen Nährstoffen und Vitalstoffen, steht an erster Stelle. Niedrige Werte an Vitamin D, der Aminosäure Tryptophan und deren Vorstufe 5-HTP, können die schlechte Stimmung begünstigen. Denn das D3 unterstützt mit der Aminosäure 5-HTP die Bildung von Serotonin. Das als Glückshormon bekannte Serotonin ist ein chemischer Botenstoff, von dem angenommen wird, dass er die Stimmung stabilisiert. Die folgenden Lebensmittel und Nährstoffe können helfen, die Serotonin Werte und die Stimmung zu erhöhen.
Daneben zeigen Probiotika und Phytoöstrogene Lebensmittel gute Wirkung.
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